Hier finden Sie eine Auflistung der nächsten in Österreich sichtbaren Mondfinsternisse (ohne der wenig spektakulären Halbschattenfinsternisse). Beim Anklicken des jeweiligen Links bekommen Sie alle Details zum Ereignis (Beginn, Ende, usw.).
- Partielle Mondfinsternis am 18. September 2024
- Totale Mondfinsternis am 14. März 2025
- Totale Mondfinsternis am 7. September 2025
- Partielle Mondfinsternis am 28. August 2026
- Partielle Mondfinsternis am 12. Jänner 2028
- Partielle Mondfinsternis am 6. Juli 2028
- Totale Mondfinsternis am 31. Dezember 2028
- Totale Mondfinsternis am 26. Juni 2029
- Totale Mondfinsternis am 20. Dezember 2029
- Partielle Mondfinsternis am 15. Juni 2030
- Totale Mondfinsternis am 18. Oktober 2032
- Totale Mondfinsternis am 14. April 2033
- Partielle Mondfinsternis am 28. September 2034
- Partielle Mondfinsternis am 19. August 2035
- Totale Mondfinsternis am 11. Februar 2036
- Totale Mondfinsternis am 7. August 2036
- Partielle Mondfinsternis am 27. Juli 2037
- Partielle Mondfinsternis am 6. Juni 2039
- Partielle Mondfinsternis am 30. November 2039
- Totale Mondfinsternis am 18. November 2040
Bei einer Mondfinsternis wird der Mond nicht mehr voll von der Sonne bestrahlt, da er durch den Schatten der Erde läuft, die zwischen Mond und Sonne steht. Dieses astronomische Ereignis tritt nur bei Vollmond ein und nur dann, wenn der Vollmond einem der beiden Mondknoten so nahe ist, dass sich eine durch Sonne, Erde und Mond gehende Linie ergibt. Zwischen zwei Mondfinsternissen vergehen meistens sechs Mondumläufe, manchmal fünf oder nur einer.
Mit bloßem Auge deutlich wahrzunehmen sind jene Ereignisse, bei denen der Mond durch den Kernschatten der Erde ganz oder zum Teil verdunkelt wird. Astronomisch zählen zu den Mondfinsternissen auch die wenig auffälligen, bei denen der Mond lediglich in den Halbschatten eintaucht. Bezogen auf die Fläche der Mondscheibe werden für Kern- wie für Halbschattenfinsternisse je vollständige oder totale und teilweise oder partielle Finsternisformen unterschieden.
Im Unterschied zu einer Sonnenfinsternis ist eine Mondfinsternis von jedem Ort auf der Nachtseite der Erde aus zu sehen. Lokal gesehen, auf einen festen Ort bezogen, ist daher eine Mondfinsternis weitaus häufiger zu beobachten als eine Sonnenfinsternis. Global, auf die gesamte Erde betrachtet, kommen Sonnenfinsternisse allerdings häufiger vor als Mondfinsternisse.
Warum ist nicht bei jedem Vollmond eine Mondfinsternis?
Bei Vollmond steht der Mond in Opposition zur Sonne. Er befindet sich dabei zumeist nicht in der Ebene der Erdumlaufbahn (Ekliptik), da die Ebene seiner Umlaufbahn geringfügig (um etwa 5°) gegen die Ekliptik geneigt ist. Nur wenn der Vollmond einem der beiden Schnittpunkte von Ekliptikebene und Mondbahn, Knoten genannt, hinreichend nahe ist, ereignet sich eine Mondfinsternis. Beim darauf folgenden Vollmond ist der Abstand zum Knoten meistens zu groß, beziehungsweise durchläuft der Mond den Knoten, wenn die Knotenlinie (als die Verbindung zwischen den beiden Knoten) nicht mehr auf die Sonne gerichtet ist. Somit findet dann keine Finsternis statt. Beim sechsten Vollmond in Folge hält sich der Mond jedoch wieder recht nahe einem Knoten auf, diesmal dem anderen, und eine Finsternis ist möglich, sofern ein maximaler Knotenabstand (Finsternis-Limit) nicht überschritten wird. Nach den sechs Lunationen, die mit etwa 177 Tagen etwas weniger als ein halbes Jahr dauern, hat die Erde noch nicht die Hälfte ihrer Bahn (oder 180°) absolviert. Auch der Gegenknoten liegt nach dieser Zeit nicht genau gegenüber der Ausgangsstellung, denn die Knotenlinie hat sich leicht gegenläufig gedreht und zeigt schon nach etwa 173 Tagen (ein halbes Finsternisjahr) wieder zur Sonne. Bezogen auf die Knotenpassage ist der Vollmond mithin nach sechs Mondphasenzyklen um etwa vier Tage verspätet, und der Knotenabstand hat sich um einen Betrag von etwa 4° (auf der Ekliptik gemessen) verändert. Wenn der Abstand zum Knotenpunkt größer als etwa 4,7° geworden ist, befindet sich der Mond nicht mehr komplett innerhalb des Kernschattens, es kann aber zu einer partiellen Kernschattenfinsternis kommen. Wenn die Knotendistanz etwa 10,6° beträgt, läuft der Mond nicht mehr durch den Kernschatten und es sind nur noch Halbschattenfinsternisse möglich, jenseits von etwa 16,7° befindet er sich auch außerhalb des Halbschattens und es kann keine Mondfinsternis mehr stattfinden.
Warum ist der Mond auch bei einer totalen Mondfinsternis nicht ganz dunkel?
Auch wenn der Mond bei einer totalen Finsternis vollständig im Kernschatten der Erde liegt, ist er noch schwach sichtbar, meist rötlich oder bräunlich. Grund dafür ist Sonnenlicht, das an der Erde vorbei durch ihre Atmosphäre dringt, von deren Schichten in den Bereich des Kernschattens hinein gebrochen wird und so den Mond beleuchtet. Da die kurzwelligeren Anteile atmosphärisch stärker gestreut werden, ist es vor allem langwelliges rotes Licht, das den Mond erreicht und an dessen Oberfläche reflektiert wird.